In
diversen veganen Internetforen und Facebook-Gruppen grassiert momentan das
Löwenzahnhonigfieber. Überall in der Republik wird gepflückt, geköchelt und
genascht. Da wollte ich natürlich auch mitmischen! Durch die ausgedehnten
Spaziergänge mit meiner pelzigen Mitbewohnerin fielen mir natürlich sofort
geeignete Löwenzahnfelder ein und so zogen wir beide - wegen der Zecken beide
nach Kokosöl duftend - los und sammelten fleißig gelbe Blüten. Am Ende der
Aktion kam dann auch tatsächlich ein goldgelber, aromatischer „Honig“ bei raus
– wirklich verblüffend! Warum also den Bienen noch weiter unnötig den Honig
klauen?
Wenn
ihr dieses Jahr selbst auch noch in den Genuß leckeren, selbstgemachten Honigs
kommen wollt, dann müsst ihr euch allerdings ein bißchen sputen – die
Löwenzahnblüte ist nämlich schon fast vorbei!
Und
so geht’s:
Ihr braucht dafür folgendes:
400 g Löwenzahnblüten
1 Bio-Zitrone
2 Liter Wasser
2 Kilo ZuckerMarmeladengläser mit Schraubverschluss
Zunächst geht es erstmal ans Ernten. Am Besten sucht ihr euch eine Wiese aus, die nicht in der Nähe von Feldern, Weinbergen oder Obstplantagen liegt, da hier bekanntermaßen Pestizide gespritzt werden, die wir in unserem Honig vermeiden möchten. Auch stark frequentierte Hunde-Gassi-Gebiete sollte man aus naheliegenden Gründen eher meiden. Sehr gute Plätze sind z.B. nicht mehr bewirtschaftete Streuobstwiesen, wie es sie hier und da in Finthen, Ober-Olm und Budenheim gibt. Gesammelt werden nur die Blütenköpfe, wobei es hier unterschiedliche Meinungen gibt, ob dies nur bei trockenem Wetter oder bei Regen geschehen soll. Bei Sonne machts auf jeden Fall mehr Spaß!
Ihr braucht dafür folgendes:
400 g Löwenzahnblüten
1 Bio-Zitrone
2 Liter Wasser
2 Kilo ZuckerMarmeladengläser mit Schraubverschluss
Zunächst geht es erstmal ans Ernten. Am Besten sucht ihr euch eine Wiese aus, die nicht in der Nähe von Feldern, Weinbergen oder Obstplantagen liegt, da hier bekanntermaßen Pestizide gespritzt werden, die wir in unserem Honig vermeiden möchten. Auch stark frequentierte Hunde-Gassi-Gebiete sollte man aus naheliegenden Gründen eher meiden. Sehr gute Plätze sind z.B. nicht mehr bewirtschaftete Streuobstwiesen, wie es sie hier und da in Finthen, Ober-Olm und Budenheim gibt. Gesammelt werden nur die Blütenköpfe, wobei es hier unterschiedliche Meinungen gibt, ob dies nur bei trockenem Wetter oder bei Regen geschehen soll. Bei Sonne machts auf jeden Fall mehr Spaß!
Ausführlich wird im Internet auch diskutiert, ob man den grünen Blütenboden mitverwenden kann oder die Blütenblätter abzupfen soll. Den meisten Erfahrungsberichten zufolge scheint dies jedoch geschmacklich keinen Unterschied zu machen und auch bei mir ließ sich kein bitterer Geschmack feststellen.
Die
Blütenköpfe – gezupft oder ganz – werden dann gewaschen und im Wasser mit der in Scheiben geschnittenen Zitrone für 30
Minuten gekocht. Anschließend lässt man den Sud für ca. 24 Stunden abgedeckt
stehen.
Nach der Ruhezeit gießt man den Sud durch ein Küchentuch und presst aus
den abgeseihten Blütenköpfen mit dem
Tuch die restliche Flüssigkeit heraus. In den aufgefangenen Sud gibt man nun
den Zucker, rührt das ganze um und lässt es ca. 4-6 Stunden (oder sogar länger)
kochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Wichtig ist, dass der Honig die ganze Zeit leicht sprudelnd vor sich hin kocht. Zwischendurch sollte man immer mal wieder eine Gelierprobe machen, um die Konsistenz zu prüfen, d.h. man gibt einen Teelöffel Honig auf einen Teller und schaut nach ca. 1-2 Minuten, wie fest die Masse geworden ist. Allerdings muss der Honig nicht unbedingt so dick wie Marmelade sein. Und nach dem Abkühlen im Glas wird er auch noch dicker, also keine Panik. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nimmt einfach direkt Gelierzucker. Ist der Honig fertig, füllt man ihn in heiß ausgespülte Schraubgläser (randvoll), verschließt den Deckel fest und lässt die Gläser auf dem Kopf stehend auskühlen.
Den
Honig kann man nun wie ganz normalen Bienenhonig auch verwenden, z.B. als
Brotaufstrich, im Tee, zum Backen und Süßen allgemein. Oder einfach an liebe
Freunde verschenken!
Super Beitrag, vielen Dank!
AntwortenLöschenAber wieso muss man dazu den ungesunden weißen Zucker verwenden ?
Gibt es auch eine Möglichkeit, den Honig zuckerfrei herzustellen? Schmeckt er mit Stevia noch genau so gut oder vielleicht mit Reissirup? Und wie ist es dann mit den Mengen?
AntwortenLöschenReissirup ist auch Zucker..
LöschenUm die Konsistenz zuckerfrei nachzuahmen, musst du wohl Verdickungsmittel einsetzen, dann kannst du sicherlich auch mit Stevia süßen (aber ob das schmeckt?!)
Das war ja meine Frage, ob er dann noch schmeckt und welche Mengen ich dann bräuchte..
LöschenHi, den ungesunden weißen Zucker habe ich verwendet, weil das nun mal die klassische Zubereitung von Sirup, etc. ist und man damit auch sicher sein kann, dass das Ganze dickflüssig wird und haltbar ist. Mit anderen Süßungsmitteln, z.B. Stevia, habe ich es leider noch nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass sowohl die Konsistenz und die Haltbarkeit darunter leiden. Probiere es doch mal aus und lass uns wissen, wie das Ergebnis geworden ist - das würde mich sehr interessieren!
LöschenLiebe Grüße,
Luni Popuni
Hi, ihr könnt euren "löwenzahnhonig" als Sirup verkaufen oder verschenken, um nicht mit dem Lebensmittelgesetz in Konflikt zu geraten. Außerdem ist alles was in eurem Beitrag über Bienen zu lesen ist, milde gesagt aufgelegter Blödsinn.
LöschenEin erstaunter ÖSI
Hallo ÖSI, ich glaube, du hast deinen Kommentar versehentlich auf der falschen Seite gepostet - mit dem "Blödsinn" meinst du wohl die Ausführungen von PETA zu Honig und zu Bienenhaltung auf der entsprechenden website von PETA (http://www.peta.de/honig-von-bienen-aus-der-massenzucht#.VCVCk2CKCzk). Dort hat PETA nämlich freundlicherweise mein Rezept als Vorschlag für vegane Honigalternativen verlinkt.
LöschenOb der Artikel von PETA "Blödsinn" ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich kann die Argumentation gut nachvollziehen und esse als Veganerin deshalb auch keinen Honig - was für mich keine große Umstellung bedeutet hat, da ich auch in meinen nicht-veganen Zeiten schon so gut wie nie Honig gegessen habe. Falls ich mal einen Honigersatz zum Kochen o.ä. brauche, nehme ich meinen Löwenzahnhonig/sirup oder Agaven- oder Apfeldicksaft. Als Geschenk kommt mein selbstgemachter Löwenzahnhonig/sirup übrigens bombastisch gut an - viel besser, als es Honig jemals täte! ;-)
Jetzt wird den Bienen nicht nur der Honig geraubt -- jetzt enzieht man ihnen gar die Grundlagen! Ihr habt kein Herz.
AntwortenLöschenGelierzucker???????? Wird Gelatine nicht aus Knorpeln hergestellt?
AntwortenLöschenLiebe Inge, keine Panik: GELIERzucker hat mit GELATINE rein gar nichts zu tun noch enthält Gelierzucker Gelatine. Gelierzucker enthält Pektin, dass aus Äpfeln gewonnen wird und ist daher 100 % vegan. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Gelierzucker
LöschenDas Rezept klingt interessant.
AntwortenLöschenLeider ist der Peta-artikel sehr schlecht recherchiert und ist fachlich in einigen Punkten falsch und tatsächlich als Blödsinn einzustufen.
Hallo Dagor1991,
Löschendie Autoren von PETA sind bestimmt für Kritik, Korrekturen und Verbesserungsvorschläge offen. Und ich denke, dass sie es sehr begrüßen würden, wenn du ihnen die von dir entdeckten Fehler und Widersprüche im Detail mitteilen könntest, damit der Artikel überarbeitet werden kann. Schreib PETA doch mal an und lass sie wissen, was genau falsch ist - das wäre sicher auch im Interesse aller anderen Leser. Wie gesagt, besteht zwischen mir und PETA keinerlei Verbindung, außer dass ich ihre Aktionen mit Interesse verfolge und sie zufällig meinen Blog verlinkt haben. Ich hoffe trotzdem, dass dir mein Rezept gefällt - vielleicht probierst du es in der nächsten Löwenzahnsaison auch mal aus, schmeckt wirklich gut! ;-) Liebe Grüße, Luni
Wow cool, werde ich nächstes jahr auf jeden Fall ausprobieren :)))
AntwortenLöschenAber wie den anderen fleißigen Kommentarschreibern geht auch mir das mit dem weißen ungesunden Zucker gegen den Strich :D
Gibt es dazu echt keine Alternativen wo weder die Konsistenz, noch der Geschmack ddrunter leidet? :'(
Constantin
Lieber Constantin,
Löschenwie gesagt, bin ich keine Stevia-Esserin bzw. - Expertin, habe mit normalem ungesunden Zucker kein Problem und benutze deshalb auch keine Zuckeralternativen (außer manchmal Xylit zum Zähneputzen). Ich glaube aber mal gehört zu haben, dass man aus Stevia-Pulver auch Sirup kochen kann. Ob dieser dann auch so haltbar ist wie der "echte" Sirup aus dem bösen weißen Zucker kann ich nicht sagen. Probiere es doch einfach mal aus, würde mich (und bestimmt auch andere Leser diese Blogs) trotzdem interessieren!
Liebe Grüße, Luni
Na ob dass ernten der Nahrungsgrundlage für die Bienen so cool ist ?
AntwortenLöschenGenauso wie die Energiebilanz bei diesem langen Thermischen Prozess....
Na ob die Energiebilanz, die während des Verfasssens dieses Kommentars verbuxht wurde, den Inhalt dessen legitimiert.
LöschenGetrollt wird net! Wer troll, fliegt ;-)
Auch ich bin über die PETA Seite zum Thema Honig auf dein Rezept gestoßen. Ich halte von der Darstellungen auch nicht viel, was aber bestimmt daran liegt dass ich mich zum einen "nur" vegetarisch ernähre und zum anderen eine Schwester habe die nach demeter-Ansprüchen imkert. Was viele der anti-honig Kommentare außer acht lassen, ist dass die kleinen Tiere einfach unglaublich wichtig dafür sind, dass (fast) all die Pflanzen die unser geliebtes Obst und Gemüse "produzieren" bestäubt werden müssen und Bienen das nun mal am besten können (und nein, wildbienen machen das nicht so gut weil sie nicht pflanzentreu sind ;)
AntwortenLöschenAnyways: auch wenn ich mich jetzt als bekennenden (wenn bienengerecht erzeugten) honigliebhaber geoutet habe wollte ich sagen, dass sich dein rezept toll anhört und mich wirklich neugierig gemacht hat! Ich werde es nächstes jahr auf jedenfall ausprobieren - ich bin wie gesagt jetzt schon super neugierig wie es schmeckt!!
Alos das tönt super, ist wie ich schon probiert habe auch sehr fein, ist aber im Endeffekt einfach ein "falscher" Name für Löwenzahn-Gelée (Marmelade!) die man natürlich auch mit zig anderen pflanzlichen (allerdings nicht so geschmacksneutralen) Süssungsmittel zubereiten kann — aber es ist DEFINITIF KEIN HONIG ! Liebe Grüsse Anne
AntwortenLöschenDie PETA Argumentation ist wirklich totaler Quatsch - wenn man die "Ausbeutung" der Bienen durch Honigproduktion ablehnt und gleichzeitig die bienenfreie "Honig"-Produktion durch Sammeln von Löwenzahnblüten, hier auch noch auf einer Streuobstwiese, die einen hohen Biotopwert hat, propagiert, liegt wohl ein gewaltiger Denkfehler vor, weil man zwar die Bienen nicht mehr direkt "ausbeutet", aber eine wichtige Nahrungsquelle derselben minimiert. Klar, für einen Test, wie es schmeckt, kein Problem, aber wenn das alle machen, rettet man sicher nicht die armen Bienen.... https://propolis-honig.de/bienen-loewenzahn/
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