Dieses Rezept ist schon vor einiger Zeit entstanden und gehört daher auch in die Kategorie „Endspurt fürs Wintergemüse“. Dabei hatte ich mich wie so oft einfach vom saisonalen Inhalt meines Kühlrschranks inspirieren lassen und spontan angefangen zu schnippeln und zu kochen. Erst als die ersten Zutaten schon in der Pfanne schmurgelten, kam mir nach und nach der Rest des Rezepts in den Sinn.
Manchmal werde ich bei solchen Freestyle-Kochsessions dann ganz pathetisch und denke mir, dass sich so ähnlich wohl auch ein Künstler fühlt, wenn er vor einer weißen Leinwand steht und einfach so loslegt, ohne vorher wirklich zu wissen, was dabei herauskommt. OK, ich gebe zu, meine Wirsing-Spitzkohl- Improvisation wird es vielleicht nicht ganz ins Guggenheim Museum oder ins Louvre schaffen, aber vielleicht verschafft dieses Gericht ja auch einen kurzen Moment der Muße, des Innehaltens und des Genusses – und ist es schließlich nicht genau das, worum es auch in der Kunst geht? ;)
Für zwei hungrige Künstler:
4 große Blätter Wirsing
½ kleiner roter Spitzkohl (jeder andere Kohlsorte, z.B. Weißkohl tut es aber bestimmt auch)
4 EL Mandelmus
3 EL Olivenöl
Muskatnuss, Salz, Pfeffer
500 ml Gemüsebrühe
100 g gekochte Nudeln (z.B Reste vom Vortag)
1 vegane Fertigburgerbulette, z.B. von Aldi, Viana oder Vegataria
300 g Pellkartoffeln
Alfalfa-Sprossen
Die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser ca. 15-20 Minuten garen. Währenddessen die Wirsingblätter waschen, die Mittelrippe entfernen und die Blätter in Streifen schneiden. Den Spitzkohl vierteln und ebenfalls in Streifen schneiden.
Die Wirsingstreifen im Olivenöl unter Rühren ca. 5 Minuten anbraten, anschließend den Spitzkohl hinzugeben und weitere 5 Minuten braten. Mit der Hälfte der Gemüsebrühe ablöschen und weitere 15-20 Minuten köcheln lassen, bis der Wirsing weich wird, dabei ab und zu umrühren und bei Bedarf Gemüsebrühe oder Wasser hinzugeben.
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