Mittwoch, 14. Oktober 2015

Udon Nudeln mit Pak Choi und Rindvleisch

 
vegan-o-mania kann auch asiatisch!

In einem meiner ersten Rezepte-Posts vor ca. drei Jahren (Soja-Rinderfilets mit Kürbis-Kartoffelpüree und brauner Pilzsoße - auch sehr lecker übrigens) hatte ich euch ja schon mal mit den „Soja-Rinderfilets“ von Vantastic Foods bekannt gemacht. Inzwischen kann man diese Zutat (und viele andere vegane Produkte) sogar ganz bequem im tegut in Mainz kaufen und muss den Kram nicht mehr im Internet bestellen oder nach Frankfurt ins Veganz fahren.

Ein bißchen  sehr gruselig echt sehen die Soja-Rinderfilets aber nach dem Einweichen immer noch aus und landen normalerweise nicht allzu oft auf meinem Teller. Zu Bortschtsch oder asiatischen Gerichten sind die Rinderfilets aber ein toller Begleiter und deshalb habe ich immer einen kleinen Vorrat zuhause, falls mal der Inhalt der Gemüsekiste z.B. nach einem asiatischen Gericht schreit – so wie es heute der Fall war, als mich ein gigantischer Pak Choi aus der Kiste anlachte.

In Kombination mit der Marinade, Chili, Ingwer, Paprika und japanischen Udon Nudeln ist daraus ein echt tolles Essen geworden, das wir in Nullkommanix weggeputzt hatten – probiert’s mal aus!


Nomnomnom....
Für ca. 3 Personen (oder 2 sehr hungrige):

100 g (Trockengewicht) Rinderfilets von Vantastic Foods
Gemüsebrühe
2 Knoblauchzehen
150 ml Sojasoße
100 ml lauwarmes Wasser
½ TL frisch geriebener Pfeffer
2 EL Sesamöl
2 EL Löwenzahnhonig oder Agavensirup
Öl zum Anbraten

100 g rote Paprika
400 g Pak Choi
frischer Ingwer
1 rote Peperoni
300 g Udon Nudeln (alternativ z.B. Mie Nudeln)

Optional: Thai-Basilikum Blätter



Gute Vorbereitung ist alles.

Die trockenen  Soja-Rinderfilets 8-10 Minuten in Gemüsebrühe weich kochen, kalt abspülen, zwischen den Handballen sorgfältig auspressen und – wer möchte – halbieren bzw. in Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen fein hacken und mit der Sojasoße, dem Wasser, dem Pfeffer, dem Sesamöl und dem Löwenzahnhonig zu einer Marinade verrühren. Darin das Rindvleisch mindestens 1 Std. marinieren.
 
Verblüffend nah am Original....

Den Pak Choi waschen und den Boden abschneiden. Wenn es sich um einen großen Pak Choi handelt, die Blätter vom Stiel trennen, die Stiele würfeln und die Blätter in Streifen schneiden. Beim Baby Pak Choi die Stängel zusammen mit den Blättern in Streifen schneiden oder einfach ganz lassen. Die Paprika und die Peperoni entkernen und ebenfalls in feine Streifen schneiden. Ein Daumennagelgroßes Stück Ingwer schälen und fein hacken. 



Nach der Marinierzeit das Rindvleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen. Parallel schon mal das Nudelwasser aufsetzen, salzen und die Udon Nudeln nach Packungsanweisung kochen (3 Minuten, dann kalt abschrecken und abtropfen lassen). Das Rindvleisch in Öl in einer Wok-Pfanne oder anderen großen Pfanne unter Rühren ca. 5 Minuten von allen Seiten scharf anbraten. Dann die Pak Choi-Stiele, Paprika, Peperoni und Ingwer hinzugeben und ca. 3 Minuten mitbraten. Das Ganze dann mit den Pak Choi-Blättern und der Marinade verrühren noch ca. 1 Minute köcheln lassen. 



Mit den Udon Nudeln in der Pfanne mit dem Rindvleisch und dem Pack Choi vermischen, auf Tellern anrichten und mit Thai-Basilikum-Streifen (falls ihr welchen da habt) bestreuen. 

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Schneller Champignon-Baked-Beans-Pie


Eigentlich kommen bei mir sehr selten Fertiggerichte auf den Tisch – sonst gäbe es ja auch diesen Blog nicht ;-). Es gibt jedoch zwei Ausnahmen, die trotzdem regelmäßig in meinem Einkaufskorb landen: Baked Beans aus'm Glas und Fertig-Kartoffelpüree. Gerade wenn es mal schnell gehen muss, gibt es keine bessere Beilage als „Kapü“, denn dieses ist in weniger als 5 Minuten fertig und insbesondere wenn man sich hier an Bio-Produkte hält, schmeckt es auch noch ganz OK, finde ich. Baked Beans habe ich zwar auch schon selbst gemacht, aber morgens ist es meistens einfach praktischer, zum Frühstück schnell mal ein Glas aufzuwärmen (oder auch nachts, wenn nach der Party noch der kleine Mitternachtshunger kommt...).

Hier habe ich nun die beiden in Form eines leckeren Pies vereint und mit frischen Champignons, Tomaten und Zucchini veredelt. Geht superschnell und macht auch noch was her. Ich hoffe, es schmeckt euch und ihr verzeiht mir den Griff zu Fertigprodukten! Die Hardliner bzw. Puristen unter euch können selbstverständlich das Fertig-Kartoffelpüree durch selbstgestampften Kartoffelbrei ersetzen und die Baked Beans selbst vorbereiten....

Für ca. 4 Personen:

600 g frische Champignons
200 g Tomaten
200 g Zucchini
ca. 2 Knoblauchzehen
1 Glas Bio Baked Beans (ca. 360 g)
2 Beutel Bio Fertig-Kartoffelpüree z.B. von Alnatura (Achtung, die Kartoffelpürees von Maggi oder Pfanni sind nicht alle vegan!)
Hafer- oder Sojamilch
Alsan-Margarine
Mandelmus
Rosmarin, Thymian, Kardamom, Chiliflocken, Salz, Pfeffer
Olivenöl
Semmelbrösel
Wilmersburger Bio-Pizzaschmelz "kräftig" (bekommt ihr bei Alnatura, Denns und (zumindest die nicht-Bio-variante) im tegut - geht aber auch ohne)


Die einen Frauen gehen zu Gucci und Armani shoppen - die anderen zu Alnatura....
Die Champignons putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Tomaten und die Zucchini in feine Würfel schneiden und die Knoblauchzehen fein hacken. In einer großen Pfanne die Zucchini und die Champignons ca. 3 Minuten in Olivenöl anbraten, dann den Knoblauch, die Tomaten und die Baked Beans hinzufügen und alles miteinander verrühren. Die Gemüsemischung mit den fein gehackten Blättern von 2 Stängeln Rosmarin, ½ TL Thymian, Chiliflocken, einer Messerspitze gemahlenem Kardamom und reichlich Salz und Pfeffer würzen. 

Where do you get your protein? Here it is!
Das Kartoffelpüree nach Packungsanweisung zubereiten, dabei die Milch mit Hafer- oder Sojamilch und die Butter durch Alsan-Margarine ersetzen. Am Ende 1 großzügig bemessenen EL Mandelmus unterrühren.

Die Gemüsemischung in eine große Auflaufform geben, das Kartoffelpüree draufkippen und schön glatt streichen. Mit dem Pizzaschmelz und den Semmelbröseln bestreuen. Anschließend kommt das Ganze für 20-25 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Ofen. Den Kapü-Baked-Beans-Pilz-Mampf auf Tellern anrichten und geniessen. Enjoy! :)


Da blubbert's schon ordentlich....


Leckerer Kapü-Baked-Beans-Pilz-Mampf - her mit dem Nachschlag!

Dienstag, 29. September 2015

Cremiges Zucchini-Kohlrabi-Gemüse mit würzigem BBQ-Sojahack


Der Herbst ist zwar schon da, noch gibt es jedoch Zucchini und Kohlrabi aus heimischem Anbau. Letzte Gelegenheit also, nochmals ein leckeres Gericht aus diesen beiden leckeren Gemüsesorten zu zaubern. Dieses hier ist bei einer spontanen Kochaktion entstanden, denn eigentlich wollte ich mal wieder mein gutes altes Kohlrabirezept nachkochen. Während des Kochens fiel mein Blick dann aber auf die Zucchini in meinem Kühlschrank, die laut „Iss mich!“ riefen und schwupps hatte mich die Experimentierfreude gepackt. Kombiniert mit meiner BBQ-Sojahack-Erfindung war das Ergebnis dann so lecker, dass ich es euch nicht vorenthalten wollte. Ein tolles Sattmacher-Essen!

Zutaten für ca. 2 Personen:

200 g Sojagranulat
2 kleine Kohlrabi sowie die Blätter davon
500 g Zucchini
3 Packungen Hafersahne von Oatly
1 rote Zwiebel
ca. 200 ml Gemüsebrühe
vegane Barbecue-Soße (ich nehme z.B. immer „Bull’s Eye Original BBQ Sauce Rauchig“)
Brat-Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian

Optional: Preiselbeermarmelade

Wasser zum Kochen bringen und das Sojagranulat darin 15 Minuten einweichen lassen, abgießen, mit kaltem Wasser ausspülen und dann mit den Händen sorgfältig die Flüssigkeit rauspressen. Kohlrabi schälen und in Stifte schneiden, Kohlrabiblätter in feine Streifen schneiden, Zucchini und Zwiebel würfeln.

Das ausgedrückte Sojagranulat in einer großen Pfanne mit reichlich Öl unter Rühren knusprig anbraten, mit ca. 2-3 EL Barbecue-Soße ablöschen, 2-3 Minuten karamellisieren lassen und aus der Pfanne nehmen (oder eine 2. Pfanne zur Hand nehmen). In der Pfanne die Zwiebel andünsten, dann zuerst den Kohlrabi mit anbraten bis er ein bißchen Bräune bekommt und schließlich noch die Zucchiniwürfel etwas mitbraten. Dann Gemüsebrühe hinzufügen und alles ca. 10 min. köcheln lassen. Anschließend das Sojahack, die Hafersahne und die Kohlrabiblätter reinkippen, alles nochmal kurz aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und etwas Thymian würzen. 



Dazu passen Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree. Wer mag, tut noch eine Klacks Preiselbeermarmelade auf den Teller und isst diese dazu (von meiner finnischen Mama auch liebevoll „finnischer Ketchup“ genannt).



 

Freitag, 18. September 2015

Gebackener Butternut-Kürbis mit Avocadodip und Zitronen-Fenchel



Im Internet macht gerade ein großer Butternut-Kürbis-Hype in den einschlägigen veganen Kochforen und – gruppen die Runde. Um mitreden zu können, musste ich ich mich daher nun auch mal an diesen legendären Butternut-Kürbis aus dem Backofen wagen – und nach meinem Testlauf muss ich sagen, dass der Hype nicht ganz unbegründet ist, schmeckt wirklich toll! Als Beilage habe ich noch schnell eine Fenchel-Zitronen-Pfanne gezaubert, deren feiner Geschmack mich auch positiv überrascht hat, insbesondere da ich ja eigentlich nicht so der Fenchel-Fan bin. Das wird es jetzt öfters geben!

Für 2 Personen braucht ihr:

1 großen Butternut-Kürbis (meiner war ca. 1,1 Kg schwer)
3 Knoblauchzehen
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika, Thymian, Oregano

2 reife Avocados
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Chiliflocken
1 TL Dijonsenf
1 EL Sojajoghurt natur (am Besten von Sojade, kein Alpro Soja!)

900 g Fenchel
1 rote Chilischote
1 Zitrone

Den Kürbis waschen (nicht schälen!), halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Das Fruchtfleisch mit einem kleinen Messer tief einritzen, so dass ein Schachbrettmuster entsteht.



Eine Knoblauchzehe auspressen und davon eine kleine Menge für den Dip beiseite stellen. Aus Olivenöl, der restlichen gepressten Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano und Paprikapulver eine Marinade anrühren und gleichmäßig auf beiden Kürbishälften verteilen. Den Kürbis auf einem Backblech auf mittlerer Schiene bei 200 Grad (Umluft) 45 Minuten backen.

In der Zwischenzeit die Avocados halbieren, entkernen, das Fruchfleisch mit einem Löffeln herauskratzen und in einer kleinen Schüssel mit einer Gabel fein zermantschen. Mit dem gepressten Knoblauch, 1 TL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, 1 TL Dijonsenf und 1 EL Sojajoghurt verrühren, so dass eine cremige Konsistenz entsteht. Wer möchte, kann das Ganze auch mit dem Pürierstab machen.



Den Fenchel waschen und das Fenchelgrün beiseite legen. Die Fenchelknollen von den Stängeln befreien, halbieren oder vierteln, den Strunk entfernen und den Rest in feine Streifen schneiden. Die Zitrone und die restlichen zwei Knoblauchzehen auspressen, die Chilischote entkernen und hacken oder in feine Ringe schneiden. Die Fenchelstreifen in einer großen Pfanne anbraten so dass sie eine leichte Bräunung bekommen. Dann den Knoblauch, das Chili und den Zitronensaft dazugeben und kurz mitschmoren lassen. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem fein gehackten frischen Fenchelgrün bestreuen.
 


Den Avocadodip in die Aushöhlung der Kürbishälften füllen und den Kürbis zusammen mit dem Fenchelgemüse servieren. Vom Fenchelgemüse ist bei mir noch ordentlich was übrig geblieben – schmeckt aufgewärmt am nächsten Tag aber immer noch gut!

Montag, 14. September 2015

Buschbohnen-Kartoffelpfanne mit Mandelmuscreme


Juchuu, nach einer etwas längeren Pause ist vegan-o-mania wieder zurück! Zwar habe ich in der Zwischenzeit weiterhin fleißig gekocht und Fotos gemacht, bin aber leider nicht zum Aufschreiben gekommen - zu viel hatte ich um die Ohren und zu heiß war der Sommer – puh. Aber keine Sorge, hier kommen nun endlich wieder neue Rezepte, frisch aus der vegan-o-mania-Küche!

Los geht es direkt mit diesem einfachen und gleichzeitig genialen Gericht, das ich in einer ähnlichen, nicht-veganen Version zufällig bei den Rezeptvorschlägen auf der Rückseite meiner Gemüsekistenrechnung entdeckt habe. Ein paar Änderungen hier und da - und schon enstand ein superleckeres, gesundes und pappsatt-machendes veganes Wohlfühlessen. Es war so lecker, das ich es am nächsten Tag gleich nochmal gekocht habe. Wären die Bohnen dann nicht schon alle gewesen (und ich zu faul, um Nachschub zu holen), hätte ich es auch locker 7 Tage in Folge essen können – nomnomnom....

Frische Buschbohnen haben übrigens noch bis Ende Oktober Saison – also schnell los, Bohnen gekauft und losgekocht! Buschbohnen sollte man übrigens nicht länger als 1-2 Tage lagern, wenn ihr also 7 Tage lang dieses Essen kochen wollt, müsstet ihr zwischendurch noch mal in den Bioladen... ;-)


Für ca. 3 Personen:

450 g Buschbohnen
3-4 Stängelchen frisches Bohnenkraut (oder 1 TL getrocknetes Bohnenkraut)
500 g gekochte Pellkartoffeln
200 g Tomaten
3 EL Mandelmus
Wasser
Chiliflocken, Salz, Pfeffer, Thymian
Zitronensaft
Oliven-Bratöl

Die Pellkartoffeln in Salzwasser gar kochen. Die Buschbohnen waschen, putzen, d.h. an beiden Enden die Spitzen abschneiden, und ca. 15 Minuten zusammen mit dem Bohnenkraut in Wasser kochen, abseihen und das Bohnekraut wieder entfernen. Wer mag, kann die Bohnen vor dem Kochen auch in der Mitte durchschneiden oder – brechen. 



Das Mandelmus mit heißem Wassser zu einer cremigen Soße verrühren. Die abgegossenen Pellkartoffeln ungeschält in ca. 0, 5 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne in reichlich Oliven-Bratöl knusprig anbraten. Die gekochten Bohnen und die gewürfelten Tomaten dazu geben und kurz mitbraten.



Dann die Mandelmuscreme in die Pfanne geben und unterrühren. Mit Chiliflocken, Salz, Pfeffer und Thymian würzen und mit einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Falls das Mandelmus zu fest wird, einfach noch mehr Wasser einrühren, so dass eine cremige Konsistenz entsteht.



Sonntag, 30. November 2014

Gegen Novemberblues: Kartoffel-Weißkohl-Gratin

Lecker sahnig und würzig - uiuiui!...

An so einem grauen ersten Advent dürstet auch der vegane Gaumen nach deftigem Trost-Essen mit ordentlich Wumms. Kein Problem: Einfach den Weißkohl und die Kartoffeln aus der regionalen Gemüsekiste kramen, den Sojasahne-Vorrat geplündert und los gehts!

800 g festkochende Kartoffeln
800 g Weißkohl
600 ml Soja- oder Hafersahne
1 Knoblauchzehe
1 TL Majoran
1 TL Oregano
2 TL geriebene Muskatnuss
Salz, Pfeffer
1 kleiner Topf Hefeschmelz (Rezept siehe hier)

Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden. Vom Weißkohl die äußeren Blätter entfernen, vierteln, den Strunk herausschneiden und in feine Stücke schneiden. 


Mit wenigen Zutaten ein leckeres Winteressen gezaubert.

Die Sojasahne mit der fein gehackten Knoblauchzehen, und den Gewürzen verrühren, salzen und pfeffern. In einer Auflaufform zuerst den Weißkohl hineingeben und dann die Kartoffelscheiben darauf verteilen. Alles mit der gewürzten Sojasahne übergießen. 


Am Ende den Hefschmelz gleichmäßig oben drauf verteilen. 1 Stunde bei 180 Grad (Umluft) im Backofen überbacken bis die Kartoffeln und der Kohl gar sind und der Hefeschmelz eine goldgelbe Farbe hat. Mit Salat (bei uns gab’s Feldsalat mit Sojajoghurt-Essig-Dressing) servieren. 

Na, ist das nicht ne Wahnsinns-Kruste? Wer braucht da noch Käse aus Kuh-Drüsensekret!

Ich hoffe euch schmeckt's - Prost!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Grünes Thai-Auberginen-Kürbis-Curry ohne Schnickschnack


Für dieses feurig-scharfe Thai-Curry benötigt man eigentlich nur sehr wenige exotische Zutaten – denn Kokosmilch und Currypaste sollten meiner Ansicht nach sowieso zur Standardausstattung eines jeden guten Veganer/innenhaushalts gehören! Anstelle von Thai-Auberginen kann man selbstverständlich auch normale Auberginen nehmen. Wer vorher zufällig auf dem Weg nachhause doch noch beim Asia-Markt vorbeikommen sollte, kann das Ganze natürlich auch noch stilgerecht mit Kaffirblättern, Thai-Basilikum und frischem Koriander pimpen. Aber auch ohne schmeckt es superlecker und schöööön scharf!

Für 4 Puristen: 


600 g Butternut-Kürbis
500 g Thai-Auberginen
Neutrales Bratöl
Grüne Currypaste „Cook Brand“ (siehe Bild unten – gibts in jedem Asialaden. Bitte aufpassen mit anderen Marken – da sind oft Fisch oder Krabben, etc. drin!)
1 große rote Zwiebel
Ein 3 cm großes Stück frischer Ingwer
400 ml Kokosmilch
Sojasoße
Saft einer halben Limette
Salz, frischer Koriander
Basmatireis

Den Kürbis schälen und in Würfel schneiden. Von den Auberginen den Strunk entfernen und diese ebenfalls würfeln.
 

Ob ihr's glaubt oder nicht - diese hübschen Thai-Auberginen sind nicht aus Koh Samui, sondern aus meinem eigenen Garten in Meenz-Mombach!!!


Augen auf beim Currypastenkauf!

2 EL grüne Currypaste in 3 EL Bratöl unter Rühren andünsten. Die in Achtel geschnittene Zwiebel und den geschälten, feingehackten Ingwer hinzugeben und mitdünsten, bis die Zwiebeln glasig werden.



Dann den Kürbis und die Auberginen hinzufügen, kurz mitbraten und mit Kokosmilch und 1 EL Sojasoße aufgießen. Das Ganze ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Mit Limettensaft und Salz abschmecken und mit Basmatireis und frischem Koriandergrün (ich hatte leider nur Linsensprossen da, ging aber auch) servieren.

Dazu gab’s einen trockenen 2013er Riesling „Herrnsheimer Schloß“ vom veganen Weingut Neumer aus Ülversheim – hat zwar nix mit Thailand zu tun, schmeckt aber gut dazu! :-)
 
Leckerer veganer Riesling aus Rheinhessen. Im Hintergrund Schleichwerbung für die kochende Konkurrenz.

Montag, 22. September 2014

Möhrenmilieu Eco Café – das erste vollvegane Café in Mainz




 
Das Konzept

Die Betreiber des Eco Cafés sind den meisten Mainzern und Mainzerinnen wahrscheinlich schon vom „Möhrenmilieu“ bekannt – einem liebevoll gestalteten Oldtimer-Imbisswagen
, der seit über 1 Jahr regelmäßig auf dem Bio-Markt auf dem Neubrunnenplatz, auf diversen Festen (z.B. Gartenplatzfest, Weihnachtsmarkt in Ingelheim, Open Ohr...) und bei der Stijl-Messe zu sehen ist und von dem aus ausschließlich vegane Speisen verkauft werden, wie z.B. vegane Döner, vegane Burger, Wraps, Kuchen etc. Nach dem erfolgreichen mobilen Testlauf haben die Betreiber nun den nächsten Schritt gewagt und sind mit dem Eco Café, dem ersten vollveganen Café in Mainz, sesshaft geworden. Der Möhrenmilieu-Imbisswagen wird aber dennoch weiterhin an den bekannten Plätzen zu finden sein. 
 
So fing alles an: Der Möhrenmilieu-Imbisswagen



Das Eco Café hat sich voll und ganz einer veganen und nachhaltigen Lebensweise verschrieben, was sich nicht nur in der Speisekarte, sondern auch im Konzept und in der Einrichtung widerspiegelt. Letztere wurde ganz trendgemäß im Upcycling-Style aus alten Europaletten, Weinkisten, Abbruchsteinen und Regenrinnen selbstgezimmert. Alle Speisen werden in Weckgläsern, die man gegen Pfand auch mitnehmen darf, oder in Papier- oder Holz-Einweggeschirr verkauft. Plastik sucht man hier vergebens. Wer sein eigenes Behältnis oder seinen eigenen Kaffeebecher mitbringt, bekommt sogar 10% Rabatt – eine tolle Idee! Ab 2015 sollen dann außerdem 2% des Umsatzes an soziale und nachhaltige Projekte gespendet werden. 




Das vegane Speiseangebot besteht – ähnlich dem des Möhrenmilieus – aus Burgern, Wraps, Salaten, Pizza etc, vieles davon sogar in Rohkostqualität. Außerdem gibt es noch Suppen und viele süße Leckereien wie Plunderteilchen, Rohkosttorten, Kuchen, Brownies, Eis etc. Frühstück gibt es natürlich auch. Abgerundet wird das Sortiment von diversen Smoothies, Säften und Kaffeespezialitäten. In einem weiteren Raum ist darüber hinaus ein kleiner veganer Supermarkt eingerichtet, in dem es vegane Produkte wie z.B. diverse vegane Käsesorten und viele trendy „Superfoods“ für die Rohkostküche gibt. Und für Anhänger der Zero Waste/No Plastic – Bewegung ist sogar ein kleines „Klean Kanteen“-Sortiment mit Brotdosen, Kaffebechern etc. vorhanden. 

 
Blick in einen Teil des kleinen veganen Ladens

In unregelmäßigen Abständen gibt es übrigens sonntags ein großes veganes Brunchbuffet – für 19,90 EUR kann man sich hier die vegane Wampe vollschlagen.

Und? Schmeckt’s?

Zusammen mit meinen drei veganen und nichtveganen Testessern haben wir uns zunächst auf der Eröffnungsfeier an den Burger und den veganen Döner gewagt. Leider schien jedoch das Möhrenmilieu-Team an diesem Tag vor lauter Eröffnungs-Lampenfieber wohl etwas allzu sparsam mit den Gewürzen umgegangen zu sein. Auch die Portionsgröße fanden wir - gemesssen am Preis – an diesem Tag noch verbesserungsfähig. 


Zwei vegane Testesser in Aktion
Beim zweiten Testlauf habe ich mir dann mal das Frühstück vorgeknöpft und mir eine Dinkel-Waffel sowie eine Portion „Deftig“-Frühstück bestellt. Letzeres besteht aus veganen Käsesorten und Aufstrichen, einem kleinen Gläschen Rucola-Sprossen-Salat, Brötchen und Croissant*. Um es gleich vorweg zu nehmen: Diesmal bin ich satt geworden!

Das "Deftig"-Frühstück - so kann der Tag losgehen!

Und lecker war es obendrein, auch wenn der Scheibenkäse, der Vleischsalat und einer der Aufstriche nicht selbstgemacht, sondern fertig gekauft waren. Ganz besonders lobenswert zu erwähnen sind die Brötchen und das Croissant (!) – superfrisch und superlecker! Auch der Preis (7,- Euro) ist absolut in Ordnung, finde ich. Die Dinkel-Waffel ohne Zucker (4,50 EUR) war dagegen nicht ganz so mein Fall*. Was mich auch leicht irritiert hat, war dass die Smoothies schon fertig gemixt gekühlt in Glasflaschen verkauft werden* – für mich ist der Clou an einem Smoothie ja gerade, dass das Gemüse und Obst ganz frisch aus dem Hochleistungmixer direkt ins Glas kommt. Lecker geschmeckt haben die Smoothies aus der Glasflasche aber allemal!


Dinkelwaffel ohne Zucker - der kommt dann geballt im Aufstrichallerlei

Das vegane Brunch-Buffet habe ich zwar leider noch nicht selbst probiert aber schon in Augenschein genommen – und es sah seeehr gut aus! An besagtem Sonntag waren der Laden einschließlich Terrasse proppevoll und ringsum waren nur glückliche Gesichter zu sehen....

Fazit

Die Preise liegen gemessen an den Portionsgrößen etc. generell etwas im oberen Bereich – dafür kommen hier auch Rohkostfans auf ihre Kosten. Das Konzept und die Atmosphäre gefallen mir sehr gut – hier wird man mich wohl öfters mal bei Sojaccino und lecker Kuchen antreffen können!

*NACHTRAG, 22.10.2015: Inzwischen hat die Frühstückskarte gewechselt - so hat sich z.B. das "deftige" Frühstück komplett gewandelt: Nun bekommt man für ca. 8 EUR diese kunstvoll arrangierten Leckereien (siehe Foto unten) nebst leckerem Dinkel-Vollkornbrot (nicht auf dem Foto zu sehen) serviert, die nicht nur toll aussehen, sondern auch noch wirklich grandios schmecken. Auch die Smoothies werden nun nach der Bestellung frisch zubereitet und sind in vielen ausgefallen Superfood-Varianten erhältlich (wenn auch nicht ganz billig). Für den großen Hunger gibt es sättigende warme Currys und seit neuestem - ganz dem Superfood/Clean Eating-Trend folgend - sogenannte "Buddha Bowls". Sehr überzeugt haben uns auch die mächtigen Chocolate-Fudge-Brownies, ein Muss für alle Chocoholics!


Das "Deftig"-Frühstück im Oktober 2015

Möhren Milieu – Eco Café
Adam-Karrillon Straße 5
55118 Mainz

Öffnungszeiten:
Montag – Ruhetag
Di-Sa – 10:00Uhr - 20:00Uhr
So – 10:00Uhr-18Uhr

Kontakt:
06131 8900842
hallo@moehren-milieu.de
http://www.ecocafe.de/
https://de-de.facebook.com/MoehrenMilieu

Hundis erlaubt? Ja!

Juutes Berliner Gulasch, wa!

Gulasch Berlin-Style - geht übrigens auch ohne Reiseführer!
„Oh no – not another Gulasch-Rezept!” wird sich jetzt wohl der/die eine oder andere aufmerksame Leser/in meines Blogs denken. Aber dieses Gulasch nach einem traditionellen Berliner Familienrezept wollte ich euch einfach nicht vorenthalten - habe ich es doch der Omi eines Freundes von mir abgeluchst...ein Traum!

Wenn ihr auch mal wieder dieses Sonntags-Lecker-Essen-bei-Omi-Gefühl haben wollt, dann braucht ihr nur folgende Zutaten:

Für 4 Personen:

100 g Sojaschnetzel (gibt's z.B. bei tegut oder hier)
100 g braune Champignons
2 große rote Paprika
100 g Kartoffeln
2 mittelgroße rote Zwiebeln (ca. 250 g)
100 g Tomatenmark
2 ½ EL Bautzner Senf (gibts bei REWE, tegut, etc.)
50 g ungarisches, edelsüßes Paprikapulver
½ Liter Gemüsebrühe
1 Knoblauchzehe
1 Lorbeerblatt
½ TL Cayennepfeffer
½ TL Lebkuchengewürz
1 Prise Zucker

Den Backofen auf 275 Grad vorheizen. Die Sojaschnetzel mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten einweichen lassen. Die Paprika entkernen, halbieren, mit Öl bepinseln, etwas Salz bestreuen, mit der Schnittseite nach unten auf ein Backblech legen und ca. 10 Minuten bei 275 Grad Oberhitze grillen, bis sich kleine Blasen bilden – diese dürfen ruhig auch schon leicht kokelig werden. Aus dem Ofen nehmen und sofort mit einem Küchenhandtuch abdecken. 

Die Zwiebel in Spalten und die Champignons in Scheiben schneiden. Die Sojaschnetzel mit kaltem Wasser ausspülen, sorgfältig ausdrücken, mit den Zwiebeln, dem Tomatenmark, dem Senf und dem Paprikapulver in einer Schüssel vermischen und mariniern lassen.


Ossi-Senf und ungarisches Paprikapulver gibt dem Hauptstadt-Gulasch den besonderen Kick!

In der Zwischenzeit die gegrillte Paprika vierteln, häuten und in ca. 4 cm lange Streifen schneiden. In einem großen Topf die marinierte Gulaschmasse in 4 EL Bratöl ca. 5 Minuten unter Rühren bei großer Hitze anrösten (aber nicht anbrennen lassen!) bis das Tomatenmark bräunlich wird und die Masse anfängt, sich am Boden festzusetzen. Dann die kleingehackte Knoblauchzehe hinzufügen und alles bei reduzierter Hitze noch weitere 5 Minuten weiterdünsten lassen. Mit der Brühe aufgießen, Lorbeerblatt, Cayennepfeffer, Lebkuchengewürz, Prise Zucker, Kartoffeln, Pilze und Paprika hinzufügen und 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit gekochten Kartoffeln oder – noch besser – Kartoffelklößen und Rotkohl servieren. Dazu trinkt man ein kühles Berliner Pilsener, ist doch klar!


Nein, das ist KEIN Rinderfilet, sondern feinstes Filet von junger Paprika aus Freilandhaltung.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Salat mit Belugalinsen und Süßkartoffelpommes


Als großer Süßkartoffelfan konnte ich diese Woche nicht widerstehen und musste im Bioladen, der gerade Süßkartoffeln im Angebot hatte, mal wieder zuschlagen. Auf der Suche nach einem schnellen Rezept bin ich auf chefkoch.de auf diese einfache, leichte und leckere Kombination gestoßen, die ich natürlich sofort für euch abgewandelt und veganisiert habe. Super für ein schnelles Mittagessen an einem verregneten Sommertag!

Ach so, bevor ich’s vergesse: Die Süßkartoffelpommes eignen sich übrigens auch wunderbar als Nervennahrung fürs WM-Finale! Alternativ kann ich euch meine Süßkartoffelchips wärmstens empfehlen (Rezept siehe hier)....

Für 2 Süßkartoffel- und/oder Fußballfans: 


600 g Süßkartoffeln
200 g Beluga Linsen (alternativ Berglinsen)
(Brat-)Olivenöl
300 g roter Bataviasalat oder Feldsalat
100 g Sojajoghurt (von Sojade oder Provamel – bitte nicht den von Alpro Soja nehmen, der ist zu süß!)
Weißweinessig
Dijonsenf
Zitronensaft
Agavensirup
Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Cayennepfeffer
Optional: Tomatenketchup und/oder Avocadodip (1 reife Avocado mit der Gabel zermantschen und mit ein bißchen Olivenöl und mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Chiliflocken verrühren)

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Linsen in der doppelten Menge Wasser 25-30 Minuten bißfest garen, kurz vor Ende der Kochzeit salzen und dann abtropfen lassen.

Die Süßkartoffeln schälen und achteln und mit 1-2 EL Brat-Olivenöl, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Paprikapulver vermischen (am Besten alles in eine Schüssel mit Deckel geben, Deckel drauf und ordentlich schütteln). Auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und ca. 30 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen backen. Nach der Hälfte der Backzeit einmal wenden (die Pommes – nicht das Backblech! ;-)). 


Den Salat waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Joghurt mit 1 TL Senf, 1 TL Weißweinessig, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Spritzer Agavensirup verrühren, kräftig salzen und pfeffern und mit den abgetropften Linsen vermischen.

Das Linsen-Joghurt-Gemisch unter den Salat mengen und mit den Süßkartoffelpommes anrichten. Wer will, macht sich noch einen Klacks Tomatenketchup oder Avocadodip zu den Pommes mit auf den Teller drauf.


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