Mittwoch, 23. Januar 2013

Topinambur-Süppchen


Wenn früher jemand versucht hätte, mir weis zu manchen, dass ich irgendwann einmal mit höchstem Vergnügen und klopfendem Herzen durch die Gemüseabteilungen dieser Republik streifen würde, hätte ich ihn/sie wahrscheinlich für völlig verrückt erklärt. Seitdem ich vegan lebe, ist dies aber nun tatsächlich Realität geworden. Manchmal muss mich mein Freund bremsen, damit ich nicht gleich die ganze Abteilung leer kaufe. Und an der Kasse frage ich mich manchmal, was wohl die Kassiererin oder die Leute hinter mir in der Schlange denken mögen, während ich vor ihren Augen nach und nach den gesamten Garten Eden aus meinem überladenden Einkaufswagen aufs Band lege (vermutlich denken sie, ich wäre ein Mitarbeiterin des Frankfurter Zoos, die gerade das Futter für die gesamte nächste Woche für die Schimpansen, Gorillas, Nashörner und Elefanten besorgt).  

Auf einem meiner letzten Beutezüge fiel mir nun eine Packung mit hässlichen schrumpeligen Knollen in die Hand, auf der „Topinambur“ zu lesen war. Nachdem ich die Packung einige Tage ratlos im Kühlschrank von einer Seite auf die andere geschoben hatte, wagte ich mich nun schließlich an dieses seltsame Gewächs* heran, um es aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Und siehe da: Aus den kleinen Krüppeln würde eine samtige Suppe mit gar anmutigem, feinem Geschmack.  




Da ich euch gerne an dieser Erfahrung teilhaben lassen möchte, hier nun das Rezept für das leckere Topinambur-Süppchen - traut euch!:

Für 2-3 Personen (Zubereitungszeit: 15 Minuten):

400 g Topinambur (erhältlich im Bio-Markt oder in gut sortierten Gemüseabteilungen von Real, Edeka und co. Ich habe Topinambur wiederholt in der Bio-Ecke der Gemüseabteilung im Real in Mainz-Bretzenheim gesichtet)
1-2 Karotten
1-2 EL Alsan-Margarine
500 ml Gemüsebrühe
1 EL Mandelmus (erhältlich im Alnatura, Denn’s...oder einfach Selbermachen!)
1 TL Zitronensaft
Muskatnuss, Pfeffer, Salz
Pinienkerne
Petersilie

Topinambur und Karotte schälen und würfeln. Alsan schmelzen lassen und Gemüse darin kurz andünsten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und 10 Min. köcheln lassen. Anschließend mit dem Pürierstab fein pürieren. Falls die Suppe zu dick ist, noch ein bißchen Gemüsebrühe hinzugeben. Mandelmus, Zitronensaft und Gewürze hinzugeben und nochmals kurz aufkochen. Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett kurz anrösten und zusammen mit der gehackten Petersilie auf der Suppe anrichten. 


Wer ist schrumpeliger - die Hand oder die Knollen? ;-)
















1 Kommentar:

  1. Hey,
    danke für das tolle Rezept. Ich habe Topis im Garten und bisher immer nur roh im Salat gegessen.

    Liebe Grüße
    Andrea

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