Freitag, 21. März 2014

Endspurt fürs Wintergemüse: Chinakohl-Lasagne mit Kürbis-Topinambur-Füllung


Jaja, ich weiß, gestern war offiziell schon Frühlingsanfang...da ich aber in den letzten Monaten meinen Blog etwas vernachlässigt habe, haben sich nun die ganzen tollen Wintergemüserezepte angehäuft und wollen hinaus in die weite Welt. Da außerdem trotz Frühlingsanfang im Moment immer noch viel Wintergemüse Saison hat (für die meisten anderen regionalen Gemüseorten ist es noch zu früh), werde ich jetzt also doch noch schnell ein paar tolle Rezepte raushauen. Ansonsten könnte ihr sie euch ja einfach auf Wiedervorlage legen, denn: Der nächste Winter kommt bestimmt :)

Das erste Rezept könnte auch „einmal quer durch die regionale Bio-Abo-Gemüsekiste“ heißen. Dabei finde ich es immer wieder erstaunlich, wie abwechslungsreich regionales Gemüse sein kann - und das sogar im (Spät-)Winter. 


Früher, in meiner kleinen omnivoren Durchschnittskonsumbürgerwelt, in der sämtliches Obst und Gemüse das ganze Jahr über mit größter Selbstverständlichkeit stets schön verpackt und frisch verfügbar war, hatte ich nur eine sehr verschwommene Vorstellung davon, was unsere Großmütter zu den verschiedenen Jahreszeiten wohl so gegessen haben mochten, insbesondere im Winter. Hätte man mich gefragt, hätte ich wohl irgendwas von Baumrinde, Sauerkraut, Sardinenbüchsen, eingelegten Essigurken, Schinken, Knäckebrot und Hungersnot gefaselt. Topinambur? Herbstrübchen? Mangold? Steckrüben? Wirsing? Schwarzer Rettich? Postelein? Sowas wäre nie in meinem Einkaufskorb gelandet, geschweige denn, dass ich gewusst hätte, wann diese Gemüsesorten überhaupt Saison haben. 

Nun ist es lustigerweise inzwischen fast schon genau anders herum: Ich kann mich z.B. kaum noch daran erinnern, wann ich meine letzte Banane oder Ananas gegessen habe... (Apropos: Wann haben Bananen eigentlich normalerweise „Saison“?). 


Topinambur-Knollen aus der Region
Dass man auch aus regionalem „Wintergemüse“ ausgefallene und leckere Gerichte zaubern kann, beweist nun diese Lasagne, die einer spontanen, improvisierten Küchensession entsprungen ist – Gottseidank habe ich mir mittlerweile angewöhnt, sofort mitzuschreiben, wenn mich das Kochfieber packt!  

Übrigens macht diese Lasagne nicht nur süchtig, sonderen auch pappsatt. Die cremige Füllung könnte ich mir übrigens auch wunderbar als Pasta-Soße vorstellen – yummie!....

Für 4 Personen: 
1 Kg Chinakohl
400 g Topinambur
500 g Kürbis (ungeputzt)
30 g Räuchertofu
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
300 ml Gemüsebrühe
1 ½ EL weißes Mandelmus
1 Packung Sojasahne (z.B. Alnatura Sojacreme Cuisine)
Zitronensaft

1 kleiner Topf Hefeschmelz (-> Rezept siehe hier)

Vom Chinakohl den Strunk abschneiden, die Blätter voneinander trennen und diese für ca. 3 Min. in heißem Salzwasser blanchieren, anschließend mit kalten Wasser abschrecken und beseite stellen. 

Den Kürbis waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Topinamburwurzeln ebenfalls abschrubben und in kleine Würfel schneiden.

Nun zuerst den fein gewürfelten Räuchertofu in Olivenöl von allen Seiten knusprig anbraten, dann die Kürbis- und Topinamburwürfel hinzugeben und ca. 5 Min. mit anbraten. 



Mit Gemüsebrühe aufgießen, den Knoblauch hineingeben alles noch ca. noch 10 Min. garen. Dann die Sojasahne und das Mandelmus einrühren und nochmals kurz aufkochen lassen – bei Bedarf mit Wasser verdünnen. Am Ende mit Thymian, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und etwas Zitronensaft abschmecken.

Eine Auslauform mit einer Schicht Chinakohlblättern auslegen und ein paar Löffel Kürbis-Topinambur-Füllung gleichmäßig darauf verteilen. Dann wieder eine Schicht Chinakohlblätter und Füllung und abwechselnd immer so weiter bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Als letzte Schicht den Hefeschmelz gleichmäßig auf der Lasagne verteilen.




Bei 180 Grad (Umluft) für ca. 30 Minuten im Backofen überbacken und dann servieren. Leeeeecker!

Wer braucht bei so einer tollen Hefeschmelzkruste schon noch Käse?

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